Vegan unterwegs in Polen

Ihr Lieben, hier ist es aktuell etwas ruhiger geworden. Zum Glück hat es dieses Mal keine gesundheitlichen Gründe, sondern eher zeitliche.

 

Ich bin gerade dabei, mein neues Buchprojekt zu planen und meine Seite inhaltlich etwas zu überarbeiten. Neue Foodblog Rezepte stehen auch schon in den Startlöchern, doch ich komme mit dem Abtippen nicht so wirklich hinterher. Ja und dann ist da natürlich noch der übliche Alltag, der alles nicht so wirklich schnell vorangehen lässt. Der Tag hat einfach zu wenig Stunden 😉.

Damit es aber nicht allzu still hier wird, habe ich euch eine kleine Übersicht meiner letzten Polenreise zusammengestellt.

Wir hatten uns entschlossen die Feiertage in Kędzierzyn-Koźle, der Heimatstadt meines Mannes, zu verbringen, um die Zeit mit der Familie zu geniessen.

 

Viel unternehmen konnten wir leider nicht, da die Witterungsverhältnisse nicht viele Aktivitäten zuliessen und die Pandemieregeln leider viele Sehenswürdigkeiten gar nicht erst zugänglich machte.

 

Krakau wurde daher von unserer Liste gestrichen, was ich immer noch sehr bedauere, weil sich dort eine recht gute Vielfalt an Restaurants und Geschäften bietet. Die Stadt selbst ist auch sehr sehenswert und besitzt eine schöne Burg mit vielen historischen Schätzen im Inneren. Auch die in unmittelbarer Nähe gelegene Salzmine von Wieliczka steht schon länger auf meiner Must See- Liste. Beim nächsten Besuch klappt es aber bestimmt. Dann aber lieber im Sommer und hoffentlich ohne Pandemie 😉.

 

Was die vegane Verpflegung angeht, so muss man in Polen nach wie vor nicht verhungern. Es gibt eine recht gute Auswahl in den Supermärkten (Kaufland, Carrefour, Lidl, Aldi, Biedronka) und bei meinem polnisch-veganen Online-Dealer „Urban Vegan“ konnte ich mir im Vorfeld schon ein Carepaket zuschicken lassen. So wie ich es die Jahre zuvor auch schon gemacht hatte.

 

Das Restaurant im Ort hatte leider geschlossen, so dass wir uns recht viel selbst versorgen mussten.

 

Vegan einkaufen in Polen

Wenigstens gab es eine Pizzeria, die auf Wunsch auch vegane Pizzen kreierte. Man hat ja auch nicht immer Lust sich etwas zu kochen 😉.

An Heiligabend gab es das traditionelle Wigilia Menu, das aus 12 fleischlosen Speisen und besteht. Okay, 12 waren es bei uns nicht wirklich, doch wir wollen mal nicht so kleinlich sein😉.

 

Es gab 2 verschiedene Pierogi (einmal mit Pilzen, einmal mit Spinat), Barszcz (Rote Beete Suppe), panierte Champignons, Surówka (Rohkostsalate aus Weisskohl), Kartoffelsalat (ähnlich wie Salat Olivier) und Fisch, der natürlich nicht vegan ist, aber leider zum Essen dazugehörte. Ich habe mich aber trotzdem sehr gefreut, dass der Rest des Festmahls vegan gehalten wurde. Ausserdem gab es noch Uschka mit Waldpilz-Sauerkrautfüllung. Bei diesem Gericht handelt es sich um kleine Pierogi die zusammen mit der Rote Beete Suppe gegessen werden. Meine Schwiegermutter hatte sie selbstgemacht und sie waren fantastisch lecker. Für die Uschka oder Pierogi werden auch immer separat, klein gewürfelte Zwiebeln angebraten und anschliessend darüber verteilt. Wirklich lecker! Wie das Ganze bei uns aussah, könnt ihr hier sehen sowie  Teile des Festmahls.

 

 

Da es an Wigilia (Heiligabend) auch noch viele andere schöne Bräuche gibt, werde ich für euch zum nächsten Weihnachtsfest ein passendes Menu zusammenstellen und auf meinem Blog hochladen. Ich bin ja immer sehr an Traditionen interessiert und freue mich daher umso mehr, wenn ich solche in anderen Ländern miterleben darf.

Nach wie vor bin ich mega begeistert von den polnischen Wurstwaren, die es dort zu kaufen gibt. Ein paar davon bekommt ihr sogar in Deutschland, wie die leckeren kleinen Snackwürstchen von Tarczyński. Die gab es sogar am Flughafen, so dass man sich damit noch gut für den Flug eindecken konnte. Die Dinger machen echt süchtig und erinnern mich sehr an Bifi oder luftgetrocknete Salami. Die hatte ich in omnivoren Zeiten übrigens sehr geliebt und immer noch keinen passenden Ersatz dafür finden konnte. In Polen wurde meine Sehnsucht aber endlich gestillt und ich habe mich dementsprechend damit eingedeckt.

 

Die vegane Salami am Stück war ebenfalls fantastisch gut und hat wie echte geschmeckt. Meine Familie, die ja nicht ausschließlich vegan ist, war hellauf begeistert und die Salami war in Null Komma nichts vertilgt. Im Supermarkt habe ich sie allerdings nicht finden können, sondern online bestellt.

Die Salami in Scheiben sowie die Chorizo, gab es ebenfalls im online Shop. Es gab sie aber auch im Supermarkt (Carrefour).

 Trockenmischung für Burger Patties und Hähnchen in Teriyakisauce.

Ein paar der Aufstriche hatte ich auch schon beim letzten Polenbesuch. Da ich sie ziemlich gut fand, mussten sie wieder mit in den Koffer.

Diese Soja-Pilzsauce hatte ich ebenfalls bei Carrefour gefunden.

Von der Mascarpone, war ich leider etwas enttäuscht. Sie war  wie festes Kokosfett und kein bisschen cremig.  Im Käsekuchen lies sie sich zwar sehr gut verarbeiten, doch ich fand sie einfach viel zu fettig.  Ich hatte sie ebenfalls aus dem online Job bestellt.

Ich war auch ziemlich erstaunt über die doch recht grosse Auswahl an Mayonnaise. Egal in welchem Supermarkt, es gab immer eine vegane Alternative. Mein Favorit war hier aber ganz klar die Sos Tatarski (Sauce Tartare). Zwar keine klassische Mayonnaise im herkömmlichen Sinn, doch dafür ist sie megalecker und sehr gut gewürzt.

Was mir allerdings auffiel, war die recht spärliche Ausbeute an veganem Käse. Ich war der Meinung,, in den anderen Jahren etwas mehr gesehen zu haben und war etwas enttäuscht. Ausser etwas Violife und einem polnischen Käse(siehe Foto), konnte ich nichts anderes finden. Nur der Onlineshop von Urban-Vegan hatte eine etwas grössere Auswahl, die ich zum Glück im Vorfeld genutzt hatte.

 

An Süssigkeiten war meine Ausbeute auch etwas mager. Ausser für Mon Cherie habe ich mich, um ehrlich zu sein, auch nicht grossartig um andere Naschereien gekümmert. Ich liebe die Teilchen ja sehr und bekommen sie in Griechenland wirklich sehr selten. Ich hatte daher alles andere irgendwie ausgeblendet. Ich bin aber auch generell nicht die grösste Naschkatze und halte mich lieber an die würzigen Sachen.

 

 

Was ich aber zum Glück nicht ausgeblendet hatte, war die leckere Mousse au Chocolat von Alpro. Ein Foto gibt es leider nicht, da ich so mit Geniessen und Löffeln beschäftigt war. Richtig gut! Hoffentlich gibt es die auch bald bei uns in Griechenland.

 

 

Am Flughafen in Katowice hab ich aber noch Schokolade und Katarzynki mitgenommen. Bei letztem handelt es sich um Lebkuchen mit Schokoglasur. Ich muss leider zugeben, dass sie nicht so wirklich lecker waren. Die Würze war toll, aber von innen waren sie leider trocken wie die Wüste Gobi. Sehr schade .

Viele Lebensmittel sind leider nicht auf Fotos verewigt worden, da ich es schlichtweg vergessen hatte. Die Familie hielt einen doch zu sehr auf Trab.

 

 

Veganes Gyros, Steaks, Kottelets oder auch Frikadellchen, waren genau die Sachen, die recht schnell in unsere Mägen gewandert sind und es nicht zum Ablichten geschafft hatten. Also, um genau zu sein, in den Magen unserer Tochter und meinen, da sie ja auch kein Fleisch isst. Hier könnt ihr aber (wenn auch etwas unscharf) sehen wie das Steak und Frikadellchen aussahen.

So war das mit unserer letzten Polenreise, die doch ziemlich anders verlief, als üblich, aber nicht weniger lecker.

 

Ich hoffe aber, es klappt im nächsten Jahr mal wieder, doch dann werden wir uns eher Richtung Hauptstadt und Ostseeküste bewegen. Warschau fand ich persönlich ja richtig toll und möchte diese geschichtsträchtige Stadt unbedingt wiedersehen. Ja und Danzig steht auch schon länger auf meiner Liste. Schauen wir mal was die Zukunft bringt.

 

Im Sommer freuen wir uns auf jeden Fall auf einen lange überfälligen Heimatbesuch in Deutschland und hoffen das alles glatt geht und nach Plan verläuft. Zur Zeit gibt es ja leider immer wieder neue Überraschungen, die einem die Reisepläne durchkreuzen können. Hoffen wir mal das Beste.

 

Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spass mit meinem Bericht über die vegane Welt in Polen und könnt auch das ein oder andere an Tipps für euch nutzen.

 

Alles liebe eure

 

Hara 

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