Politiki Salata- Griechischer Krautsalat für 6 Personen
Zutaten
Zutaten für die Marinade
Die äusseren und zu harten Blätter des Weisskohls entfernen und den Rest anschliessend in mittelgrosse Streifen schneiden oder hobeln. Den Strunk am Ende ebenfalls entfernen.
Da ich für diesen Salat den Weisskohl immer mit dem Sägemesser schneide, lasse ich den Strunk immer bis zum Schluss dran und entferne ihn erst dann. Die Kohlblätter halten so einfach besser zusammen und lassen sich besser schneiden.
Den geschnittenen Kohl in eine Schüssel geben, 3 EL des Zitronensafts sowie ½ TL Meersalz hinzufügen und alles gut vermengen. Für 30 Min. beiseitestellen.
Karotte schälen und grob raspeln.
Staudensellerie ebenfalls schälen (Fasern entfernen) und in feine Scheiben schneiden. Um es euch ein wenig zu erleichtern, verwendet dafür am besten einen Sparschäler.
Paprika waschen, Stiele beseitigen und Kerngehäuse entfernen. Anschliessend in feine Streifen schneiden. Knoblauch schälen und sehr fein hacken oder reiben. Zwiebel ebenfalls schälen und fein würfeln.
Die restlichen Zutaten der Marinade, sowie den feingehackten Knoblauch in eine Schüssel geben und gut miteinander verquirlen.
Alle Zutaten nun in eine grosse Schüssel geben und gut vermengen. Wer möchte, kann auch alles mit den Händen vermengen. Mir wurde mal gesagt, dass die Aromen so besser einziehen können. Für 30 Min. in den Kühlschrank stellen und ziehen lassen.
Salat erneut durchmengen und falls erforderlich, mit etwas Salz und Pfeffer nachwürzen. Fertig!
Das Ganze hält so übrigens locker über eine Woche im Kühlschrank. Am besten in einem fest verschlossenem Gefäss aufbewahren.
Tipp von mir und der Diva
Politiki Salata, ist auch ein super Begleiter für alle Buffets, Grillpartys oder als Füllung für Wraps und Gyrospita oder Döner geeignet.
Ihr könnt hierfür auch Rot- und Weisskohl mischen. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt auch fantastisch gut.
Hier in Griechenland ist der Weisskohl übrigens immer recht zart, er wird also dementsprechend schnell gar oder muss, gerade für Salate, auch gar nicht lange ziehen um weich zu werden. Daher wäre es für euch in Deutschland vielleicht besser, Spitzkohl zu verwenden. Da dieser immer etwas zarter ist. So habe ich es zumindest noch in Erinnerung.
Poltiki Salata ist einer meiner absolut liebsten Krautsalate, der griechischen Küche. Um ehrlich zu sein, weiss ich auch gar nicht, ob man ihn so in Deutschland zu essen bekommt oder geschweige denn, wie er dort genannt wird. Ich habe etwas Vergleichbares bis jetzt nur beim Türken oder in orientalischen Restaurants gegessen.
Beim herkömmlichen Griechen um die Ecke, wird ja eher der recht weiche und in süßsaurem Saft/Marinade schwimmender und viel zu feine Krautsalat angeboten.
Versteht mich bitte nicht falsch, auch er hat seine Vorzüge. Doch richtig griechisch ist er nicht und ihr werdet ihn hier auch so gar nicht serviert bekommen😉. Wenn hier Krautsalat gegessen oder angeboten wird, ist er immer noch knackig und wird meist nur mit Olivenöl, Essig oder Zitrone und Salz/Pfeffer angemacht, mehr nicht! Die Marinade, wird auch immer erst am Schluss drüber gegeben oder man würzt selbst am Tisch. Soviel zu richtig griechischem Krautsalat.
Sorry ich schweife etwas ab, also zurück zum Thema.
Der Politiki Salata ist schon eine besondere Variation, des herkömmlichen Krautsalates. Politiki bedeutet in diesem Zusammenhang die Küche Istanbuls oder besser gesagt die Küche, der kleinasiatischen Griechen.
Die Stadt Istanbul wird hier (in Griechenland) im Sprachgebrauch immer noch Konstantinopel genannt und wurde auch als Poli/die Stadt bezeichnet. Der Salat hat seinen Namen also deshalb, weil seine Machart aus dieser Küchenkultur stammt.
Es gibt auch viele andere Gerichte, die ebenfalls dieses Kürzel beinhalten. Der Sammelbegriff dafür ist übrigens Politiki Kousina, die Küche der Poli/Stadt. Konstantinopel war die ehemalige Hauptstadt des byzantinischen Reiches und spielt daher für viele Griechen immer noch eine wichtige religiöse Rolle. Allein deshalb schon, da sich dort die Hagia Sofia befindet, die als Mittelpunkt des griechisch-orthodoxen Glaubens steht. Soviel Geschichte muss sein, da ich die Ursprünge und Verknüpfungen doch immer wieder interessant und faszinierend finde.
Ein richtig echtes Rezept gibt es für den Politiki Salata übrigens nicht. In jeder Region, sogar in jeder Familie, wird er anders zubereitet. Den besten habe ich bis jetzt übrigens auf dem Epirus gegessen. Er war recht grob geschnitten, erstaunlich knackig und nicht zu sauer. Einfach nur köstlich!
Was kommt also wirklich rein in den Salat? Wichtig sind folgende Zutaten: Kohl, Sellerie, Paprika und reichlich Essig oder Zitronensaft hineinkommen. Letzteres, damit er sich auch richtig lange hält. Gerade in früheren Zeiten, war es wichtig, sich gewisse Vorräte anzuschaffen, von denen man zehren konnte. Ich kenne viele, die diesen Salat gerade im Winter in grossen Mengen herstellen, in Gläser füllen und einlagern. Warum gerade im Winter? Weil da bei uns die Haupterntezeit für Kohl ist und er günstig ist, am besten schmeckt und sich gut verarbeiten lässt.
Ich selbst habe das zwar noch nicht ausprobiert, sollte es aber dringend auf meine Agenda setzen. Die Rezeptur und Zubereitung muss dann aber ein wenig anders ablaufen. Wie genau, muss ich noch selbst herausfinden. Ich halte euch aber auf dem Laufendem.
Falls ihr noch andere Kohlrezepte sucht, auf meiner Seite findet ihr noch viele andere tolle Ideen. Sie sind zwar nicht alle aus der griechischen Küche, aber auf jeden Fall sehr lecker.
Um euch die Suche etwas zu erleichtern, findet ihr hier eine kleine Auflistung. Viel Spass!
Bigos-Polnischer Sauerkrauteintopf